Gekoppelte Hubtore
In Cottbus wurde ein modernes ICE-Reparaturwerk errichtet, das nicht nur einen Meilenstein in der städtischen Infrastruktur darstellt, sondern ebenso eine Vorreiterrolle in puncto Mobilität und Nachhaltigkeit übernimmt. Im Zentrum dieses wegweisenden Projekts steht ein innovatives Torsystem von BeluTec – eine technisch anspruchsvolle Lösung, die Maßstäbe setzt.
BeluTec hat speziell für dieses Projekt sogenannte gekoppelte Hubtore entwickelt, bei denen jeweils 2, 3, 4 oder sogar 6 Tore mit einer Breite von je 420 cm aneinandergereiht wurden – insgesamt vier Torreihen über jeweils etwa 420 Meter. Mit diesen Gesamtlängen von rund 1,6 Kilometern bieten die Tore einen ungehinderten Zugang zu den ICE-Zügen und ermöglichen gleichzeitig eine flexible Zutrittskontrolle.
Ein entscheidendes Merkmal ist, dass die Tore vollständig hochfahrbar sind – im geöffneten Zustand ist am Boden wirklich nichts mehr vorhanden. Das ist essenziell, um ungehinderten Zugang zu den ICE-Fahrzeugen zu ermöglichen und die Wartungsarbeiten effizienter zu gestalten.
Die hohe technische Herausforderung wurde mit teleskopierbaren Führungsschienen gelöst – kombiniert mit einer Totmannsteuerung, die für maximale Sicherheit sorgt. Das System enthält speziell für dieses Werk entwickelte, voreilende Lichtschranken, die über Funkbefehle entlang der gesamten Toranlage gekoppelt sind. Zwischen den Torsegmenten verhindern zusätzliche Trennbleche das Umspiegeln der Lichtstrahlen – eine durchdachte Maßnahme zur Sicherheit.
Bisher kamen bei Wartungsarbeiten bewegliche Zäune zum Einsatz – eine zeit- und ressourcenintensive Lösung. BeluTec's neue Torsysteme haben diese Praxis überflüssig gemacht. Im geöffneten Zustand bieten die Tore einen nahtlosen Zugang, während im geschlossenen Zustand über integrierte Schlupftüren ein kontrollierter Zutritt mit Zugangskontrolle möglich ist.
Bei der Konstruktion wurde gezielt auf hohe Austauschbarkeit von Komponenten gesetzt – etwa 80 % Gleichteile wurden verwendet. Das reduziert nicht nur Kosten, sondern erhöht auch die Betriebssicherheit.
Das Gesamtsystem entstand in enger Zusammenarbeit mit Neuero Railtec (Teil der Peters Stahlbau GmbH aus Itterbeck), die für die Sicherheits- und Bahntechnik im ICE-Werk verantwortlich zeichnete. Gleichzeitig sind die Anforderungen des Projekts auf die strengen Sicherheits- und Normvorgaben der Deutschen Bahn abgestimmt – ein weiterer Indikator für die Qualität und Zuverlässigkeit der Lösung